Eine Gesellschaft von Mehr- und Minderheiten
Es gibt (mal wieder) einen gesellschaftlich-medialen Aufschrei zum Thema "Rassismus".
Rassismus, was ja auch nur EINE Form von VORURTEIL ist.
Muss ich mich diskriminiert fühlen, wenn ich in den 80igern als Jungendlicher in Leningrad (St.Petersburg) in der Metro als Nazi beschimpft werde ?
Was hat es mit "political corectness" zu tun, Worte wie Mohrenkopf (muss der Schlager "aber bitte mit Sahne" von Udo Jürgen jetzt umgeschrieben werden ?) oder Eskimo zu verwenden. Sicher, es gibt andere. Aber es geht auch jemanden herablassend und diffamierend als Demokraten zu beschimpfen.
Appropo Demokratie, ist es wirklich in Ordnung wenn die Mehrheit sich über die Minderheit erhebt ? Bei den Urvätern der Demokratie, alten Griechen, durften nur die freien Männer sich an der Wahl beteiligen - Mehrheit ?, Frauen, Unfreie, usw. waren ausgeschlossen.
Ist es in Ordnung, wenn in Texas die Mehrheit die Todesstrafe befürwortet ? Ist es in Ordnung, wenn in Tansania Albinos wegen ihrer weissen Hautfarbe getötet werden ?
Die Mehrheit der Krimbewohner wählt den Beitritt zu Russland und "der Westen wertet das Referendum, das die Regionalregierung der Krim initiiert hatte, als Verstoß gegen die ukrainische Verfassung und das Völkerrecht." Das Volk hatte nach Meinung der westlichen Demokratien also nicht das Recht zu dieser Entscheidung. Merkwürdig, was ist bitte dann Völkerrecht ?
Aber es ist doch im Prinzip auch piepegal ob jemand ob seiner Herkunft, Hautfarbe oder politischen Gesinnung VORVERURTEILT wird. VORURTEILE sind intolerant und genau um Toleranz, darum sollte es gehen. Öfter die eigene Meinung erst 2x überdenken bevor man sie kund tut, vielleicht ist sie ja weniger wichtig als man meint.
Akzeptieren dass Andere anders sind. Konsens suchen. Leben und leben lassen. Tut allen gut.